Über uns

 

Die Akademie für Alte Musik in Baden-Württemberg wurde im Sommer 1992 auf Initiative der Stuttgarter Flötistin Ulrike Engelke - der jetzigen Direktorin der Akademie - als Dresdner Akademie für Alte Musik in Dresden gegründet. Die Akademie ist ein gemeinnütziger Verein, der sich bis 2004 die Weiterbildung begabter junger Musiker auf dem Felde der Aufführungspraxis Alter Musik zum Ziel gesetzt hat. So hat sie bis 2004 in Dresden und Görlitz Kurse für historische Instrumentalpraxis und Interpretation Alter Musik angeboten, vorrangig für Musiker und Musiklehrer mit abgeschlossener Hochschulausbildung.
Die Absolventen der Akademie sollten in der Lage sein, diese Musik auch als Solisten oder Ensemblemusiker stilsicher zu interpretieren und als Lehrende Kenntnisse in historischer Aufführungspraxis weiterzugeben. Das Ziel war, sich dadurch neue berufliche Möglichkeiten zu erschließen. Angeschlossen war die Orchesterakademie Ganz Europa, ein EU Projekt mit Partnern aus England, Italien und Tschechien.

Dank finanzieller Förderung durch die Robert-Bosch-Stiftung Stuttgart, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der EU- Gemeinschaftsinitiative INTERREG III, durch den Kulturraum Niederschlesische Oberlausitzkreis und private Sponsoren konnte bis 2004 jungen Musikern aus Osteuropa mittels Stipendien die Teilnahme an den Kursen der Akademie ermöglicht werden.

An der Akademie unterrichteten international bedeutende Lehrer wie Simon Standage, Jaap ter Linden, Jonathan Manson, Christine Kyprianides, Richard Boothby, Marc Caudle, John Toll, Nicolas Parle, Zvi Meniker, Robert Hugo und Dr. Bernhard Schneeberger. Mit Orchester- und Kammerkonzerten unter Leitung von Simon Standage und Ulrike Engelke hat die Akademie das Kulturleben in Dresden, Görlitz und der Oberlausitz bereichert. Mit Simon Standage aus London finden immer noch zahlreiche Konzerte statt.

Dieses Studienangebot der Akademie wurde vor allem von den osteuropäischen Musikern mit großem Enthusiasmus und Dankbarkeit angenommen. Als Erfolg kann die Akademie verbuchen, dass viele der in der Akademie ausgebildeten Musiker in ihrem Heimatland Instrumentalensembles und Barockorchester gründeten, die internationalen Ruhm erlangten. Viele Akademieabsolventen aus Tschechien, Ungarn, Polen und Ostdeutschland konzertieren heute in international bekannten Ensembles.

Da verschiedene Förderungen ab 2004 in Sachsen nicht mehr möglich waren und Ulrike Engelke, die musikalische Leiterin und Geschäftsführerin der Akademie immer noch in Baden- Württemberg beheimatet war, verlegte die Akademie ihren Sitz nach Altdorf bei Stuttgart. Hier werden nun unter dem Namen "Akademie für Alte Musik in Baden-Württemberg" freie Interpretationskurse für die Instrumente Barockvioline, Block/Traversflöte angeboten. Berufsbegleitende Kurse wie  "die  Blockflöte im Unterricht" finden in Görlitz, Kloster Schöntal/Jagst  und Altdorf statt.

Mit dem Internationalen Kammerensemble und dem Internationalen  Barockorchester der Akademie finden jährlich mehrere Konzerte in verschiedener Besetzung zusammen mit internationalen Musikern aus London, Prag, Budapest und Musikern aus Baden- Württemberg statt. Simon Standage aus London, der seit nunmehr 20 Jahren als Dozent für Barockvioline und Leiter des Barockorchesters an der Akademie tätig ist, hält jeweils im Frühjahr und Herbst Kurse für Barockvioline und konzertiert regelmäßig mit dem Internationalen Kammerensemble und dem Barockorchester der Akademie.

Die Akademie möchte sich auch für die Zukunft weiterhin um Sponsoren bemühen, um auch den jungen Musikern aus den Osteuropäischen Ländern eine Teilnahme an Interpretationskursen und Orchesterakademien zu ermöglichen. Schafft doch die Begegnung von jungen Menschen aus Ost und West und das gemeinsame Musizieren eine tiefere Beziehung und ein besseres Verständnis auf kultureller, nationaler und musikalischer Ebene.